Wir sind ein kleines und junges Unternehmen, ein zartes Pflänzchen, das im Frühling 2017 auf der Insel El Hierro seine ersten Sprossen zeigte. Aber alles begann vor drei Jahren in Dharamsala in Indien.
Dort hat eine deutsche Anthropologin mit dem spanischen Namen Carmela ihre Masterarbeit über tibetische Flüchtlinge verfasst, die zusammen mit dem Dalai Lama die Anerkennung ihres Existenzrechts fordern. Und zwischen Interviews und Lektüre blieb sie eines Tages vor einem Schaufenster stehen und erblickte eine Tasche aus verschiedenfarbigen Lederstücken. Inamur heißt der junge Inder, der diesen kleinen Handtaschenladen gegründet hatte und davon träumte, eines Tages seine eigene Marke zu schaffen. Carmela kaufte die Tasche von Inamur und bevor sie nach Europa zurückkehrte, kaufte sie noch 50 weitere. Und während sie so die Preise verhandelten, fingen sie an, einander zu vertrauen und wurden Freunde.
Heute hat Inamur bereits mehrere Geschäfte und eine eigene Werkstatt. Und gemeinsam mit Carmela und Álvaro, ein Dokumentarfilmer, der einmal eine Tasche in den Händen einer deutschen Anthropologin erblickte, entwickelte sich auf der Insel El Hierro die Marke Charmäleon, mit dem Besten aus jedem Hause: den Preisen und der Kreativität Indiens, der Zuverlässigkeit und Qualität aus Deutschland und ein bisschen spanischem Frohsinn. Die Masterarbeit wurde übrigens sehr gut.